Pressestimmen

On the Road

Der Erfolgsroman „Tschick“ von 2010 ist ja nicht neu im Theater: In der Bühnenfassung von Robert Koall gehörte Wolfgang Herrndorfs Bestseller bereits eine Spielzeit nach seiner Uraufführung 2010 in Dresden zu den meistgespielten Stücken im Schauspiel deutscher Theater. Nun zieht das Musiktheater nach und das Theater Hagen zeigt die Uraufführung der Road Opera „Tschick“ von Ludger Vollmer. (...) Die Road Opera „Tschick“ nennt er so, weil ständig Bewegung herrscht. Ganze 29 Szenen packen Vollmer und seine Librettistin Tiina Hartmann in zweieinhalb Stunden inklusive Pause. Da wird, ganz titelkonform, viel angerissen, eine Episode jagt die nächste Begegnung. 

Regisseur Roman Hovenbitzer hat das zur Uraufführung in Hagen humorvoll und rasant in Szene gesetzt. Man darf und sollte hier allerdings die Kenntnis des Romans voraussetzen, denn vor allem die ersten Kapitel aus dem Schulleben der zwei Außenseiter Maik und Tschick werden nur in einer kurzen Szene verhandelt, als Tschick vom Lehrer in der Klasse als Spätaussiedler eingeführt wird. „Wieder Hacke, wa?“ brüllt der Chor dem meist betrunkenen „Russen“ entgegen. Auch Maiks große Schul-Liebe Tatjana spielt hier nur eine nebengeordnete Rolle. Es folgen einige Episoden vor der Villa der Klingenbergs – Maiks Vater Immobilienhändler, die Mutter alkoholkrank und betrogene Hausfrau – ehe die Spritztour der Jungs gen Walachei beginnt. 

Jan Bammes, der Bühne und Kostüme verantwortet, hat den alten Lada, den Tschick für die Reise geklaut hat, als abstrakt-schwarzen Kasten mit Lampen gebaut, den die zwei Ausreißer beliebig über die Bühne schieben können und der – das ist der Clou – für längere Autofahrten frontal ins Publikum gedreht wird, während dahinter Videoprojektionen von skizzierten Hochhäusern, Landschaften oder einfach nur farbigen Klecksen vorbeiziehen (Video/Projektionen: Krista Burger). Das ist nicht nur ziemlich unterhaltsam anzusehen, sondern vermeidet durch die bunten Grafiken auch eine zu real-kitschige Bebilderung. Zudem kommentiert eine Laufschrift über der Bühne mit prägnanten Schlagworten die Szenen („Scheiße, die Bullen!“ oder „CRASH“ beim Unfall). 

Der australische Bass Karl Huml gibt den Tschick ganz romantreu mit der richtigen Mischung aus Coolness und Empathie, sein Kumpel Maik ist mit dem Bariton Andrew Finden ein unsicherer, zappeliger Teenager, dem ständig die Brille von der Nase rutscht. Als dann noch Isa (vollends überzeugend in fokussierter Stimmführung wie energetischer Rollendarstellung: Kristine Larissa Funkhauser) zu den beiden stößt und Maik neben aller Abenteuerlust erste Gefühle zu ihr entdeckt, lässt Regisseur Hovenbitzer auch ganz poetische Bilder zu, Momente des Innehaltens. Da wird ein Badesee im Gebirge mittels bühnenbreitem Schattenspiel händisch eingefügt auf die Gaze gezaubert, baden tun die drei dann in quaderförmigen, wassergefüllten Würfeln, die an Sasha Waltz „Dido and Aeneas“ erinnern lassen. Auch gibt es grandios komödiantische Szenen wie jene bei der durchgeknallten Familie Friedemann, wo Tschick und Maik zum Essen eingeladen werden und ein Quiz um den Nachtisch unter den Geschwistern entbrennt. Und es taucht immer wieder der vom Regisseur klug integrierte Chor auf, mit gezeichneten Masken zur anonymen Masse geformt, gibt mal Schülerschar und mal grunzende Schweineherde, die nach dem letzten Autobahn-Unfall von Tschick und Maik aus einem umgekippten LKW entfleucht.

Dem künstlerischen Team ist also eine fulminante, humorvolle Uraufführung gelungen, unterhaltsam, überbordend, und bereit, nachgespielt zu werden. (...)

(Die deutsche Bühne)

 

Rasante Road Opera nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Theater Hagen: Uraufführung der Oper Tschick 

Mit dem Lada in die Walachei. Schöner kann man im Kopf nicht reisen als mit Tschick und Maik in dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Natürlich kommen die beiden nie dort an, aber der Weg ist das Ziel. Eine "Road Opera"“ nennt Ludger Vollmer seine musikalische Fassung des Romans. Und Tschick und Maik sind rasant unterwegs. In schnellen Schnitten folgen die Szenen aufeinander. (...)

Farbige und elektrisierende Musik mit ungeheurem Drive 

Ludger Vollmers Musik hat vitale Energie und ungeheuren Drive, und so bringt das Orchester Hagen unter der Leitung von Florian Ludwig sie zum Klingen. (...) 

Daneben überraschende, fast kammermusikalische, fragile Momente. Da antwortet die Musik auf eine große Qualität des Romans: Unter der aufgekratzten Abenteuerlust und den witzigen Wortgefechten verbergen Tschick und Maik ihre sensiblen, traurigen und poetischen Seiten. Vollmer nutzt die ganze Bandbreite der Möglichkeiten vom gesprochenen Dialog bis zur großen Koloraturarie: Die „Road Opera“ ist eine richtige Oper mit Arien und Ensembles und vor allem mit einer Hauptrolle für den Chor. Der verkörpert nicht nur all die Leute, denen Tschick und Maik auf ihrer Reise begegnen, sondern ist zugleich ein Resonanzraum ihrer Phantasien, Wünsche und Ängste.

Einfaches Prinzip mit einer Fülle witziger Einfälle

(...) Roman Hovenbitzer hat die Uraufführung von Tschick inszeniert. Er setzt das rasante Tempo der Road Opera mit seinem Bühnenbildner Jan Bammes mit einem einfachen Prinzip und einer Fülle witziger Einfälle um. Krista Burger hat in starken schwarz-weiß Kontrasten eine Graphic Novel gezeichnet, die in den Autofahrten die Landschaft auf einem Vorhang an Tschick und Maik vorbeirollen lässt. Die Bilder der einzelnen Stationen werden mit sparsamen Versatzstücken im leeren Bühnenraum angedeutet und mit Projektionen und einer effektvollen Lichtregie ergänzt. Der Komponist Ludger Vollmer und das Team der Hagener Uraufführung sorgen dafür, dass Wolfgang Herrndorfs Tschick auf der Opernbühne lebt. Mit Phantasie, Humor, Energie und Mut zum Gefühl. Das Publikum war begeistert.

(SWR/Kulturthema)

 

Abgefahren!

(...) Vollmer und seine Librettistin Tiina Hartmann haben die Handlung ihrer «Road Opera» in 29 kurze Szenen gepackt, die in guten zwei Stunden reiner Spieldauer vorüberjagen. Das entspricht zwar dem trockenen Tempo der Herrndorf’schen Sprache, lässt aber den nachdenklichen Momenten nur wenig Raum und verlangt eigentlich nach detaillierter Kenntnis des Romans. Vieles kann nur angerissen werden, doch Regisseur Roman Hovenbitzer setzt die Episoden mit konzisen Mitteln geistreich in Szene. Das Problem der ständig wechselnden Umgebungen umgeht die Videokünstlerin Krista Burger äußerst gewitzt. Wir sehen projizierte Skizzen von Häusern und Landschaften vorüberziehen, die mit ihrem groben Graffiti-Charme einiges zur ästhetischen Glaubwürdigkeit beitragen. (...) Und das ist wirklich cool. Auch als Oper.

(Opernwelt)

 

Gefeierte Roadopera – Oper „Tschick“ in Hagen

(...) Eigentlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, einen Text wie „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf auf die Opernbühne zu bringen.

Es tobt das pralle Leben, es findet sich ein grelles Panoptikum der menschlichen Schrulligkeiten und gesellschaftlichen Tabus, der gescheiterten Lebensentwürfe und des Aufbruchs in eine ungewisse Zukunft. Herrndorf hat mit seinem Buch den Nerv einer Generation mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Witz und Dreistigkeit getroffen. Das dramaturgische Tempo ist rasant, die Probleme, die es mit den Mitteln der Oper zu lösen gilt, sind erdrückend.

Am Theater Hagen versucht man sich in der gleichnamigen Oper zumindest daran. Das Tempo hat man für die Bühne adaptiert: Im Libretto von Tiina Hartmann wird der Text gestrafft und der dramaturgische Bogen komprimiert. Das hat durchaus etwas Zeitgeistiges und entspricht dem Buch: schnelle Schnitte, rasante Bildwechsel. Das Premierenpublikum reagierte sehr begeistert, aber nicht enthusiastisch. (...)

Roman Hovenbitzer, der Regisseur des Abends, findet wie so oft originelle Lösungen für die vielfältigen szenischen Herausforderungen dieses Stoffes und dirigiert das Bühnengeschehen mit gekonnter Hand. Viel wird mit Projektionen gearbeitet, mit Lichteffekten und szenischen Andeutungen. Das angesichts der zuweilen lauten Musik gelegentlich verstärkte Ensemble löst alle Aufgaben mit Bravour, schauspielerisch wie sängerisch, allen voran die überragenden Hauptdarsteller Andrew Finden als Maik und Karl Huml als Tschick. Auch Kristine Larissa Funkhauser als Isa hinterlässt einen großartigen Eindruck, ebenso wie die gut besetzten Nebenrollen und der Chor nebst Extrachor des Theaters Hagen.

(Süddeutsche Zeitung/dpa)

 

Starke Premiere: Roman „Tschick“ wird in Hagen zur Oper 

Das Experiment ist geglückt: Wolfgang Herrndorfs Jugendroman „Tschick“ wird in Hagen dank Ludger Vollmers Partitur zu einer starken Oper. Zwei junge Außenseiter starten mit einem geklauten Lada zu einem Abenteuer in der ostdeutschen Provinz. Aus diesem Stoff hat der Autor Wolfgang Herrndorf 2010 den Bestseller „Tschick“ gemacht. Für das Theater Hagen verwandelt der Komponist Ludger Vollmer die Geschichte in eine musikalische Heldenreise mit vielen ironischen Brechungen. Großartige Sänger, phantastische Musik und überzeugende Bild-Ideen machen aus „Tschick“ eine Oper, die unerwartet tief berührt. Das Publikum feiert die Uraufführung mit langem Beifall. (...) 

Regisseur Roman Hovenbitzer und Ausstatter Jan Bammes kreieren eine geniale Übersetzung für die Road-Opera. Denn so schnell sich die Musik auch bewegt, das Theater bleibt an den festen Ort gebunden. Also wird die Bühne zur Projektionsfläche eines scheinbar endlosen Comicstrips, den Krista Burger liebevoll gezeichnet hat. Allein 1600 Fotos müssen außerdem in Bewegung gebracht werden, um die Müllkippe zu animieren, auf der Isa haust. Die surreale gezeichnete Welt steht in traumhaftem Gegensatz zur Wirklichkeit mit Elternhaus und Schule. Die lauschen Hovenbitzer und Bammes den hyperrealistischen, kaltfarbigen und einsamen Milieus eines Edward Hopper ab. Satirisch gebrochen werden die Stationen der Reise durch den Chor, der mit Anonymus-Masken die Versuche der beiden Teenager verächtlich macht, sich ein bisschen Freiheit zu erobern. Ludger Vollmer schreibt ein Entwicklungsdrama. Das gelingt gut, weil Bariton Andrew Finden und Bass Karl Huml als Maik und Tschick ihre Rollen mit überwältigender Leidenschaft leben. (...) 

Kurz vor Schluss, wenn Maik Isas Brief liest, explodiert die Musik plötzlich zu einer weit aufgeschwungenen Sehnsuchtsmelodie. Dieses Lied ist unterschwellig das ganze Stück über präsent. Aber Maik kann es erst jetzt hören. Ein paar Minuten unfassbaren Glücks. So geht Oper! 

(Westfalenpost)

 

(...) Diese „Road Opera“ schien beim Hagener Premierenpublikum auf Anhieb auch großen Anklang zu finden.

(...) Die Inszenierung von Roman Hovenbitzer bleibt in positiver Erinnerung, zumal sie mit den rasant vorbeilaufenden Bühnenbildern von Jan Bammes etwas von dem ungestümen Schwung des Romans erahnen lässt. Der Regisseur versteht sein Handwerk und konnte immer wieder stimmungsvolle Episoden herbeizaubern.

(Opernglas)

 

Nachdenklicher Hauch von Glück und Abenteuer 

Munter geht es zu im Hagener Theater, wenn Ludger Vollmers neueste Oper erfreulich viele junge Besucher anzieht. Mit „Tschick“ ist dem Komponisten nach den Erfolgen von „Gegen die Wand“ und „Lola rennt“ erneut eine geschickte Vertonung eines auch bei jungen Leuten beliebten Stoffes gelungen. (...) Die Oper, strukturiert als Stationendrama, angesiedelt mit vielen prall charakterisierten Figuren, bietet dem in Sachen Vollmer versierten Regisseur RomanHovenbitzer ausreichend Gelegenheit, für gekonnte Abwechslung auf der Bühne zu sorgen. Angesichts der vokalen Anforderungen sind die beiden Hauptfiguren zwar älter besetzt als im Roman vorgesehen, können aber immer noch genügend jugendlichen Elan für die verrückten Ideen und Abenteuer versprühen. Auf Verschlüsselungen oder abgehobene Überinterpretationen verzichtet der Regisseur und erzählt die Geschichte recht brav, aber sehr fantasievoll am Libretto von Tiina Hartmann entlang. Die grotesken Verhältnisse in Maiks Familie werden ebenso deutlich gezeichnet wie die Feindschaft der „normalen“ Gesellschaft gegenüber den Outlaws. Auch die vielen Nebenfiguren erhalten plastisches Profil und Genre-Szenen wie die Schüler-Fête mit fetzigen Tanzrhythmen genügend Schwung. Gelegentlich öffnet sich die Bühne zu visionären Ausblicken, bei denen die reich verwendete Bühnentechnik das Sagen hat. Bühnenbildner Jan Bammes begnügt sich mit wenigen Versatzstücken und die Künstlerin Krista Burger illustriert die vielen Szenenwechsel durch skizzenhafte Rollbilder, in denen teilweise mit effektvollen Schattenrissen gearbeitet wird. Eindrucksvoll gelingt die Illusion der Unterwasserwelt, in der am Ende die Figuren wie orientierungslose Fische zappeln. In diesem Kontext verdient auch Licht-Designer Ulrich Schneider ein besonderes Kompliment. Das junge Publikum reagiert äußerst lebhaft auf die turbulente Vorstellung, die an sprachlicher Drastik keine Wünsche offen lässt und auch szenisch für manchen Knaller sorgt. (...) Mit anderen Worten: Auch wenn sich die Produktion jedem Mainstream entzieht, hat sie ihre Wirkung auf das Publikum nicht verfehlt. Und das ist nicht wenig.

(O-Ton-Kulturmagazin/Opernnetz)

 

„Tschick“ als temporeiche Roadopera uraufgeführt 

Da sage noch einer, die Oper sei eine zeitraubende Darstellungsform. Mit der Adaption des Jugendromans „Tschick“ beweist das Theater Hagen das genaue Gegenteil. Am Samstag war die Uraufführung des Auftragswerks. 

„Pleite, Idioten, Faschisten!“ So viele Schimpfwörter auf einmal hatte Bassbariton Rainer Zaun wohl noch nie in einer Arie zu singen. Als aufgebrachter Immobilienhai bestreitet er die Eingangsszene zur Roadopera des Berliner Komponisten Ludger Vollmer, der das beachtliche Kunststück vollbracht hat, ganze 29 Szenen in zwei Stunden Aufführungsdauer zu packen. 

Mit schonungslos, aber geschickt verdichteter Sprache (Libretto: Tina Hartmann) und hohem Tempo ist eine Musiktheater-Adaption des Erfolgsromans von Wolfgang Herrndorf gelungen, die garantiert keine Langeweile im Theater Hagen aufkommen lässt. 

Opern, die für ein junges Publikum in Auftrag gegeben werden, laufen Gefahr entweder zu anbiedernd oder zu pädagogisch auszufallen. Vollmer ist dieser Falle entgangen, indem er sich und seine mitunter recht spröde Tonsprache nicht verleugnet und trotzdem an populäre Musik anknüpft. (...) 

Es ist kein reines Jugendstück geworden, für ein erwachsenes Publikum funktioniert es ebenso tadellos. Das liegt auch an der Besetzung: Karl Huml als Tschick, Andrew Finden als Maik und Kristine Funkhauser als Isa sehen nun wirklich nicht mehr aus wie 14-Jährige. Man nimmt ihnen ihre Rollen dennoch ab, weil sie starke Typen verkörpern: den Klein-Ganoven, aber auch grundehrlichen Tschick, den luxusverwahrlosten Maik und das Punk-Mädchen Isa. 

Für Regisseur Roman Hovenbitzer stellte sich das Problem, die Handlung eines Roadmovies - die Protagonisten kurven mit einem gestohlenen Lada durch Ostdeutschland - auf eine eher kleine Bühne mit beschränkten Möglichkeiten zu bringen. Seine Lösung ist mehr als überzeugend: Die niederländische Grafik- und Video-Künstlerin Krista Burger übernimmt einen Großteil der visuellen Illusionen. Mit viel Witz, Einfallsreichtum und oft einfachen Mitteln zaubert sie wirkungsvolle Kulissen bis hin zur Braunkohlengrube. 

(Ruhrnachrichten / Karsten Mack)

 

Kommensurabel für Erwachsene wie für Jugendliche 

Wenn ein kleines, zudem extrem gefährdetes Theater wie das von Hagen in einer Spielzeit gleich zwei Werke des aktuellen Musiktheaters präsentiert, ist kaum ein Wort des Lobes zu hoch. Intendant Norbert Hilchenbach wird im Juni HK Grubers „Geschichten aus dem Wiener Wald“ zu seinem Abschied inszenieren, jetzt gab es mit „Tschick“ von Ludger Vollmer sogar eine veritable Uraufführung. 

(...) Die „Botschaft“ des Romans bleibt in der Oper so oder so eindeutig ein Loblied auf das alternative Leben, unbelastet von zivilisatorischen Regularien, von dem ständigen Insistieren, dass der Mensch im Grunde nur schlecht sei. Maik: „Das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“ 

Ohnehin befindet Maik: „Das war der schönste Sommer meines Lebens.“ Dieses Erleben kann ihm keiner nehmen. In Hagen baumelt er zuletzt gemeinsam mit Isa und Tschick in der Luft. Dieses Bild vermittelt ein schönes Freiheitsgefühl. (...)

Wichtig für die Wirkung von Vollmers Musik ist, dass sie einen „mitzunehmen“ versteht, dass sie in keinem Moment avantgardistisch esoterisch wirkt, was freilich durch den Stoff notwendigerweise mit bedingt ist. Aber bei der Wahl theatralischer Stoffe hat sich der Komponist seit jeher als realistisch denkend und zeitbezogen erwiesen. 

Die Hagener Aufführung kann eigentlich nur in höchsten Tönen gepriesen werden. Anzufangen wäre bei Krista Burgers Grafiken und Projektionen, welche die von Jan Bammes sinnfällig ausgestattete und ständig bewegte Bühne oft zur Filmkulisse werden lässt. 

Dies näher zu beschreiben hieße, sich unbotmäßig in Details zu verlieren. Dies gilt auch für die Inszenierung von Roman Hovenbitzer, ständiger Gast am Theater Hagen. Also auch ihm ein lediglich pauschales, aber ganz großes Kompliment. (...)

(Der Opernfreund/Der neue Merker)

 

Für die szenische Umsetzung hatte sich Regisseur Roman Hovenbitzer einiges einfallen lassen. (...) Eine sehr gelungene Produktion also, vor allem für die junge Generation komponiert. Diese Oper hat es verdient, an vielen anderen Häusern nachgespielt zu werden!

(Deianira – Das Kulturmagazin)

 

Wer sich also auf die junge und etwas andere Art von Oper einlassen möchte, der wird großen Gefallen an der Umsetzung von Roman Hovenbitzer finden.

(Wochenkurier)

mobil: 0173/2901840

mail: romanhovenbitzer@gmail.com